Ara Uma (荒馬)

"Ara Uma" bedeutet "Wildpferd". Die Shime-Daikos repräsentieren die Geschwindigkeit, während die Miya-Daikos die ungebändigte Kraft zum Ausdruck bringen. "Ara Uma" wurde von Josef Lang komponiert.

Beeing On Time

Los geht's! Bitte pünktlich am Treffpunkt sein, auch wenn wir manchmal verschiedene Wege nehmen, manchmal synchron, aber immer im gleichen Tempo zum Ziel kommen werden. Bitte nicht überholen … der Erste hat nicht gewonnen, sondern verloren. Bis gleich! "Beeing On Time" stammt von Joel Mankey.

Bon Odori Daiko (盆踊り太鼓)

Das Bon-Fest wird jedes Jahr im August gefeiert. Die Geister der Vorfahren werden mit dem "Bon Odori", also dem "Bon Tanz" begrüßt. Wie bei allen Matsuri wird die Musik dazu von den Klängen der Taiko getragen. Yukihiro Miyauchi komponierte die Rhythmen, das Arrangement stammt von SHIN DAIKO.

Chiheisen (地平線)

Man kann sich langsam bewegen um sein Ziel zu erreichen oder versuchen, mit schnellen Schritten vorwärts zu kommen. Den "Horizont" ("Chiheisen") wird man jedoch nie erreichen und so bleibt nur der Weg. "Chiheisen" stammt von Josef Lang.

Enka No Hirune (炎夏の昼寝)

Es ist ein brütend heißer Sommertag. Man hat sich für einen Mittagsschlaf kurz hingelegt. Die Augen fallen zu und ein angenehmer, ruhiger Traum beginnt. Doch plötzlich wird es heftig laut. Was ist denn da los? Schließlich wacht man auf. Ach, ein Gewitter! Endlich Abkühlung ...... weiterträumen ........ Josef Lang komponierte das "Mittagsschläfchen im Hochsommer".

Fubuki (吹雪)

"Fubuki" (der "Schneesturm"): weich, wild, miteinander, kreuz und quer, ungestüm, sanft, verspielt, schneidend, fallend, aufsteigend, vorwärtstreibend, umhüllend.

Hachijo Daiko (八丈太鼓)

"Hachijo" (oder auch "Dondora") wird in Japan in sehr vielen unterschiedlichen Varianten gespielt. Das Stück stammt von der Insel Hachijo. Die Insel war früher ein Ort der Verbannten. Eine Interpretation besagt, das Stück basiere auf der Sehnsucht dieser Menschen nach ihrer Heimat. Andererseits wurde es aber auch von den einheimischen jungen Frauen gespielt, die in einen Verbannten verliebt waren; was natürlich nahezu aussichtslos war und deshalb waren sie sehr unglücklich.

Hakumokuren (白木蓮)

Die "Magnolie": erst ein junger Spross, der sich ganz gerade seinen Weg nach oben bahnt, stark werdend. Später dann ein Schwanken im Wind – und Aufblühen. Toshiaki Kono komponierte "Hakumokuren".

Hazumi Goma (弾み独楽)

"Hazumi Goma" bedeutet "Springender Kreisel". Wie ein Kreisel sich von einer Seite zur anderen bewegt, anstößt und dann blitzartig an eine andere Stelle versetzt weiterdreht, wie seine Bahn beim nächsten Mal eine ganze andere, unberechenbare ist, so wechseln auch bei "Hazumi Goma" die unterschiedlichen Rhythmen. "Hazumi Goma" wurde von Josef Lang komponiert.

Honen Daiko (豊年太鼓)

Eine fruchtbare Ernte wird im Herbst mit "Honen Daiko" gefeiert. Der Rhythmus ist einfach und wiederholt sich, lediglich die Bewegungen der Spieler variieren. Die Freude und der Dank werden besonders mit dem Ruf "Yoi Sa" zum Ausdruck gebracht. Das traditionelle Stück stammt ursprünglich aus der Präfektur Ishikawa.

Kawa (川)

"Der Fluss": von der Quelle bis ins Meer. Sehen, hören, spüren - sich treiben lassen.

Kaze No Koe (風の声)

"Die Stimme des Windes". Was ist Wind? Wind ist Bewegung. Der Wind hat viele Gesichter: manchmal ein laues Lüftchen, manchmal kräftig und alles fortwehend, mal kaum merklich sich verändernd, aber oft auch plötzlich die Richtung drehend. Ebenso wie der Wind besteht auch unser Leben aus ständiger Veränderung. Und wenn der Wind verstummt … Windstille. "Kaze No Koe" stammt von Josef Lang.

Kobu (鼓舞)

"Kobu" bedeutet "Inspiration", "Stimulation", "Ermunterung", "Aufmunterung", "Ansporn". Entstanden ist das Solo Stück aus einer Improvisation von Josef Lang. Es wird an einem Set mit mehreren verschiedenen Instrumenten gespielt und dabei fliegen, tanzen und kreisen ("Bu") die Stöcke dann tatsächlich auch über die Trommeln ("Ko").

Kodama (木霊)

"Kodama" bedeutet "Echo" oder auch "Waldgeist". Es findet ein Austausch, eine Art Dialog zwischen den Beteiligten statt. Die Okedo-Daikos bzw. das Chappa übernehmen abwechselnd die Führung, spielen mal laut, mal leise, mal langsam und mal schnell, spielen meistens auf dem Beat, aber manchmal auch auf dem Offbeat. "Kodama" stammt von Toshiaki Kono; die einzelnen Solo-Parts wurden von den jeweiligen Spielern selbst komponiert.

Miyake (三宅)

"Miyake Jima Kiyari Daiko" (übersetzt: Das Trommelstück der Wald-/Forstarbeiter von der Insel Miyake) wurde seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts auf Miyake - welche zu den sieben Insel von Izu gehört - vor allem bei Festen gespielt. Die Trommeln befinden sich in einer tiefen, waagrechten Position. Dies erfordert von den Spielern neben einer besonders komplizierten Schlagtechnik auch ein sehr hohes Maß an Kraft und Ausdauer.

Mori No Oku (森の奥)

"Mori No Oku" wurde von Josef Lang und Ute Langnickel komponiert und bedeutet "tief im Wald". Wenn man in den Wald geht, hört man zunächst nur den eigenen Atem. Nach und nach nimmt man jedoch immer mehr Geräusche wahr. Dann wird man sich bewusst, dass alles miteinander verbunden ist.

Namishibuki (波飛沫)

Wie der Wind das Meer aufwühlt so versetzen die Trommeln die Luft um uns in Bewegung. Und wenn die Rhythmen sich vereinigen treffen die tosenden Wellen mit geballter Kraft auf uns. "Nami Shibuki" ("tosende Wellen") wurde von Josef Lang komponiert.

Nidan Naname Uchi (二段斜め打ち)

"Nidan Naname" beschreibt die Art, wie die Trommeln angeordnet sind: in der Mitte stehen Trommeln in einer höheren Position, an der Seite befinden sich schräg gestellte Trommeln. Die Kombination von Bewegung und Musik erzeugt einen besonderen Reiz und ist ein wesentliches Element des "Wadaiko", des traditionellen japanischen Trommelns. "Nidan Naname Uchi" variiert traditionelle Rhythmen Japans, wie z. B. "Hiroshima Nicho Daiko".

Onkyotai (音響体)

Josef Lang gestaltete den Sound zu "Soundgestalten".

Ran Mai (乱舞)

Durch Gleichklang entsteht Stärke, dies gilt besonders für das japanische Trommeln. Aber eine Wadaiko Gruppe besteht aus einzelnen Personen. Deshalb kommen bei diesem Stück auch einmal die Trommler mit ihrem selber komponierten Solo zu Wort und verleihen dem Spiel einen ganz eigenen Charakter. Da nicht vorhersehbar ist, was als nächstes passiert, entsteht eine Spannung, die gerade von diesem "Durcheinander" oder "Wirrwarr" ("Ran") lebt. Doch zwischendurch trifft man sich doch immer wieder auf einer gemeinsamen Basis und so spiegelt sich der "Tanz" ("Mai") des Lebens selbst darin wieder.

Riki (力)

Josef Lang komponierte dieses Stück Drumming. Die ursprüngliche Absicht war es, auf den hochgelegten Trommeln etwas Schnelles mit viel Power zu zeigen. Nach und nach erweiterte sich aber der Umfang. Herausgekommen ist dann eine Kombination aus verschiedenen Trommelpositionen und Schlagtechniken mit teils gleichzeitig, teils abwechselnd gespielten Rhythmen, wobei das Spannungsfeld zwischen dem hohen Tempo, den möglichst weit ausholenden Bewegungen und der erforderlichen Präzision auch für die Spieler eine reizvolle Herausforderung darstellt. Aufgrund der vielfältigen Aspekte könnte "Riki" - was so viel wie "Kraft" oder "Stärke" bedeutet - auch als ein Lehrstück für Wadaiko betrachtet werden.

Run

Die Idee zu diesem Stück kam Josef Lang bei einer Technikübung zu "DokoDon". Spielt man diesen alten japanischen Grundrhythmus jeweils abwechselnd und die rechte Hand dabei immer auf dem Trommelrand entsteht "KadoKak doKadon". Und zusammen mit einem einfachen Offbeat erhält man dann einen Basisrhythmus à la Afrika. Aber was hört – oder besser – sieht man da eigentlich? Ist es ein Fest in einem afrikanischen Dorf bei dem ganz locker und fröhlich gefeiert und getanzt wird? Oder ist es vielleicht doch eher eine Herde Antilopen die – von einem Löwenrudel getrieben – durch die Savanne rennt?

Ryusei (流星)

Von Kenzo Hatanaka, der auch die Trommelstücke zu "Suigun Daiko" (aus der Stadt Matsuyama in der Präfektur Ehime) komponiert hat, stammt "Ryusei" ("Sternschnuppe"). Die Rhythmen sind ineinander verwoben; dadurch entsteht beim Zuhörer ein sehr komplexer Eindruck. Allerdings erfordert das Stück von den Spielern auch äußerste Konzentration.

Shino Tsuku Ame (篠突く雨)

Für sehr starken Regen kennen wir hierzulande viele Umschreibungen: es gießt in Strömen, es regnet Bindfäden, es schüttet wie aus Kübeln, usw. In Japan gibt es hierfür den Begriff "Shino Tsuku Ame". Es ist ein Regen ("Ame"), als ob Bambus ("Shino") mit aller Gewalt unaufhörlich in den Boden stößt ("Tsuku"). Das Stück wurde von Takuya Taniguchi komponiert, der Mittelteil stammt von SHIN DAIKO.

Shinkai (深海)

Der Rhythmus von "Shinkai" (die "Tiefsee") führt uns zu unserem Ursprung zurück. Genau so wie auf dem Grunde des Meeres gibt es in uns allen eine Kraft, eine allgegenwärtige, immerwährende Kraft, die uns sowohl unterstützt als auch vorantreibt. Und wenn wir in uns hinein hören, können wir ab und zu einen kleinen Teil von dieser Kraft wahrnehmen. Das erscheint uns dann als etwas Besonderes, doch letztendlich vermögen wir diese Urkraft ebensowenig zu ergründen wie die Tiefe des Meeres. "Shinkai" wurde komponiert von Josef Lang.

Sogo (祖語)

"Sogo", was so viel wie "Ursprache" bedeutet, besteht aus vier Teilen. Die ersten drei Teile basieren auf dem für die alte japanische Provinz Hokuriku typischen Grundrhythmus "Mitsu Uchi" (übersetzt: "3 Mal schlagen"). Diese Teile wurden von Masaaki Kurumaya komponiert. Den letzten Teil bildet eine Komposition von Josef Lang. Der Rhythmus ("Shiburokubu") treibt an, zum Nachdenken bleibt keine Zeit. Bei den Trommlern entsteht ein eigenartiges Gefühl. Einerseits ist da die Anspannung, fast schon eine Art Zwang. Andererseits aber..., wie hypnotisierend..., die Faszination... Tempo......., Tempo..., Tempo!

Take (竹)

Das Stück ist inspiriert von indonesischer Jegog Musik. Neben japanischen Trommeln kommen dabei auch große Bambusrohre zum Einsatz. "Take" ("Bambus") wurde von Josef Lang komponiert.

Tatakai (戦い)

"Tatakai" ist die Geschichte eines "Kampfes" und basiert auf dem traditionellen Stück "Buchi Awase Daiko". Zuerst werden alle Beteiligte zusammengerufen. Anschließend bestimmen die Kampfrichter die Regeln: der Grundrhythmus wird in schnellem Tempo von den Shime-Daikos vorgegeben. Dann beginnt der erste Spieler. Zuerst ganz langsam, allmählich schneller werdend. Jetzt ist sein Kontrahent an der Reihe. Auch er steigert kontinuierlich das Tempo. Weitere Trommler mischen sich ein, bis es schließlich zum furiosen Showdown kommt.

Toki No Shirabe (時の調べ)

Inspiriert von mongolischen Musikstücken komponierte Josef Lang "Die Melodie der Zeit".

Tsuki Michite (月満ちて)

Es wurde von Josef Lang speziell für die SHIN DAIKO Inszenierung der alten japanischen Geschichte "Kaguyahime no Monogatari" (Legende der Mondprinzessin Kaguyahime) oder auch "Taketori Monogatari" (Geschichte vom Bambusschneider) komponiert. Das Stück beschreibt die Szene, in der die Soldaten des Kaisers Kaguyahime bewachen damit die Himmelswesen sie nicht zurückholen. Der treibende Rhythmus am Beginn und am Ende symbolisiert das Heer der Soldaten mit ihrer geballten Energie während der langsame und getragene Mittelteil die Würde und Macht des Kaisers repräsentiert.

Waki Aiai (和気藹藹)

Der Begriff "Waki Aiai" beschreibt ein traditionelles Verhalten in der japanischen Gesellschaft. Man trifft sich, tauscht Meinungen aus und findet eine gemeinsame Basis, einen gemeinsamen Konsens. Alle Beteiligten haben ein gutes Gefühl, es herrscht eine entspannte, harmonische Atmosphäre. Auch in diesem von Josef Lang komponierten Trommelstück treffen vielfältige Rhythmen mit unterschiedlichen Charakteren aufeinander. Und das bedeutet: Abwechslung, Spannung, Spaß!

Yatai Bayashi (屋台囃子)

"Yatai" ist der "Karren", der bei den Festen in Japan durch die Straßen gezogen wird. Die Spieler sitzen hinter den schräg gestellten Trommeln und müssen in ihren ekstatischen, wellenförmigen Bewegungen immer wieder lautstark angefeuert werden. Und um so richtig in Fahrt zu kommen, wird dann bei dieser Gelegenheit natürlich auch das eine oder andere Schlückchen Sake getrunken.